Als Zusammenfassung seiner Schrift "Schwerte im Bombenkrieg erstellte der Historiker Alfred Hintz diese Arbeit. Unter Zuhilfenahme neuester Literatur und Quellennachweise führt Hintz den Nachweis, dass es sich bei der Zerstörung des Nickelwerkes um keinen Kollateralschaden gehandelt hat und der Luftkrieg sein Ziel nicht erreicht hat.
Vom Nachbarschicht 1 wurde "Als die Erde bebte" herausgegeben, um als Mahnung und Warnung an diese schrecklichen Jahre zu erinnern.
Die Fotografien, die in dieser Zusammenfassung erscheinen, wurden von Harry Schürmann für das Buch "Schwerte im Bombenkrieg" zur Verfügung gestellt.
In seiner Novelle "Im Krebsgang" thematisiert der Nobelpreisträger Günter Grass nicht den Luftkrieg, sondern Flucht und Vertreibung. Jedoch, so meint Volker Hage in seinem Buch "Zeugen der Zerstörung", könnte das, was in dieser Novelle über die nicht erfüllte Aufgabe seiner Generation, der Grass-Generation steht, auch auf den Bombenkrieg bezogen werden.
Grass läßt in seinem Buch die Figur des "Alten", die starke Ähnlichkeit mit ihm selbst aufweist, sagen: Niemals...hätte man über so viel Leid, nur weil die eigene Schuld übermächtig und bekennende Reue in all den Jahren vordringlich gewesen sei, schweigen, das gemiedene Thema den Rechtsgestrickten überlassen dürfen. Dieses Versäumnis sei bodenlos.
Der Bombenkrieg ist im kollektiven Gedächtnis der Schwerter/innen in erster Linie verankert als "Möhnekatastrophe" und "Nickelwerk-Bombardierung." Und noch immer hält sich in der Schwerter Bevölkerung hartnäckig, aber irrtümlich die Meinung, das Nickelwerk sei als ehemaliger Rüstungsbetrieb Angriffsziel einer anglo-amerikanischen Bombenattacke gewesen.
Das ist falsch. Die Vereinigten Deutschen Nickelwerke waren nie erklärtes Angriffsziel einer militärischen Luftoperation. Die Schwerter Industrie nahm aus der Sicht der Alliieren zunächst eine nachrangige Position ein. Daraus aber zu folgern, die Bombardierung des Nickelwerkes sei ein Kolateralschaden als Folge des Angriffs auf den Schwerter Verschiebebahnhof, wäre ebenfalls nicht richtig. Insofern ergibt sich die Frage, aus welchem Grunde die Nickelwerke - und im Laufe des Krieges die gesamte Stadt - vor nunmehr 60 Jahren, am 31.05.1944, bombardiert worden sind.
Deswegen wird zum besseren Verständnis zunächst kurz die generelle Luftkriegsstrategie der Engländer vorgestellt, die im wesentlichen mit der der Amerikaner übereinstimmt. Hauptthema ist eine zusammenfassende Darstellung von "Bomben auf Schwerte." Nach der Skizzierung der Folgen des Bombenkrieges für die Bevölkerung soll die Bewertung der Strategieziele im Hinblick auf die erzielte Wirkung dargestellt werden. Abschließend wird noch mit wenigen Worten auf die "vergessene Generation" und den Bombenkrieg eingegangen.
Dieser Bombenkrieg kann logischerweise nicht losgelöst gesehen werden vom Gesamtzusammenhang des Zweiten Weltkrieges und seiner Ursachen. Deswegen wird an dieser Stelle ausdrücklich betont - obgleich die jüngste Vergangenheit von den Deutschen seit Jahrzehnten so intensiv aufgearbeitet wird wie von keiner anderen Nation: Der Bombenkrieg war eine Folge des von Hitler-Deutschland ausgelösten Zweiten Weltkrieges, der etwa 55 Millionen Menschen das Leben kostete. Dieser Krieg war der schrecklichste und grausamste Krieg der Vergangenheit und er ist mit dem Holocaust das "factum brutum" der jüngsten Deutschen Geschichte, auf das sich nach den Vorstellungen einiger Politiker sogar die Identität der Bundesrepublik gründet.
Der englische Historiker Richard Overy hat in seinem Beitrag in dem im letzten Jahr erschienenen Buch "Ein Volk von Opfern" die alliierte Bombenstrategie als Ausdruck des totalen Krieges bezeichnet.
Dieses ab 1942 voll verwirklichte Konzept deckt sich mit der nach 1918 zunächst von den Engländern und später von dem italienischen Fliegergeneral Gulio Douhet entwickelten Strategie des totalen Krieges, der durch den Einsatz des Flugzeugs bzw. der Bomben ermöglicht wurde.
Der totale Krieg, ein Ausdruck, der dem früheren Chef der englischen Luftwaffe, Hugh Trechard zugeschrieben wird, richtete sich hinfort nicht nur gegen Soldaten, sondern auch gegen Zivilisten, die zum ersten Mal in der Geschichte strategisch in die Kriegshandlungen eingebunden wurden.
In einem Flugblatt von 1942 mit dem Titel "Warum wir euch und euere Städte bombardieren", teilte das britische Luftministerium (Air Ministry) der deutschen Bevölkerung lapidar mit: "Wir bombardieren euch und eure Städte, eine nach der anderen und immer fürchterlicher, damit ihr nicht mehr die Möglichkeit habt, den Krieg fortzusetzen".
Folgende Rechtfertigung wurde mitgeliefert: "Natürlich würden wir lieber eure Fabriken, Werften und Eisenbahnen treffen. Das würde die Kriegsmaschinerie eures Staats am meisten schädigen. Doch fast alle diese Ziele liegen inmitten der Häuser derjenigen, die dort beschäftigt sind...Deshalb treffen wir eure Häuser - und euch -, wenn wir sie bombardieren. Wir bedauern diese Notwendigkeit. Doch dieses Bedauern wird uns nicht aufhalten. Ihr habt es der Welt vorgemacht." (vgl. Overy, S. 41)
Die unter Historikern in der Bewertung als Terrorangriffe einerseits oder als Luftunterstützung für militärische Bodenoperationen gegen befestigten Städte andererseits umstrittene und somit im Sinne der Haager Landkriegsordnung legitime Bombardierung Guernicas, Rotterdams und Warschaus wurde von den Briten insbesondere ab 1942 zum Anlass von Luftschlägen gegen Hitler-Deutschland genommen.
Entscheidend für die Änderung der anfänglich defensiven Strategie der Engländer war der "Stalingradschock". Man sah den Widerstand der Roten Armee, das Eingreifen der Vereinigten Staaten in den Krieg und die Möglichkeit, das Hitler-Reich nun durch eine Bodenoffensive, die nach Meinung von des britischen Luftmarschalls Arthur Harris nur noch eine "reine Säuberungsaktion" sein werde, zu besiegen.
Eine Direktive des Air Staff an das Bomber Command rückte bereits ab Juni 1941 mit voller Absicht "Eisenbahnziele in dicht bebauten Industriegebieten und in der Nähe von Arbeitersiedlungen" in den Mittelpunkt der Strategie. (vgl. Boog, S. 468). Ein Grund dieser militärischen Überlegungen ist in der Bodenüberlegenheit der Wehrmacht an der festländischen Kanalküste zusehen. Dadurch rückte die Insel in die Reichweite deutscher Bomber.
In einer Auseinandersetzung mit dem Air Ministry, das in diesem Zusammenhang gegenüber der Öffentlichkeit lieber von gezielten Angriffen gegen bestimmte Fabriken sprechen wollte, verlangte Harris das volle Eingeständnis, daß seine Luftstreitkräfte die Aufgabe hätten, "die deutschen Städte und ihre Einwohner auszulöschen". (Boog, S. 457, 463). Wie eindeutig die englische Strategie gegen die Zivilbevölkerung gerichtet war, zeigt die Tatsache, dass im sog. Bomber-Baedecker, ein vom Ministry of Economic Warfare 1943 herausgegebenes Kompendium, der mittelalterliche Stadtkern Schwertes eigens erwähnt wurde. Im Klartext also durch Brandbomben leicht in Brand zu setzen war. In diesem Bomber-Baedecker erhielten die beiden Bahnhöfe Schwerte und Geisecke ebenso wie die Nickelwerke und das Profileisenwalzwerk eine zweite Zielpriorität (vgl. Ralf Blank).
Großbritannien ging mit Kabinettsbeschluß vom 15.05.1940 als erste Kriegspartei zu einem Luftkrieg überging, der nicht unmittelbar im Zusammenhang mit Land- oder Seeoperationen stand. Spaight, ein britischer Historiker stellt fest, England habe angefangen, Ziele in Deutschland zu bombardieren, bevor die Luftwaffe Ziele im England angegriffen habe (vgl. Boog). Die Strategie der anglo-amerikanischen Luftstreitkräfte war also, wie ausgeführt, auf die Zerstörung und Vernichtung ausgewählter deutscher Städte und ihrer Bewohner ausgerichtet. Einer der Schwerpunkte darin war bereits in den Vorkriegsplanungen das Ruhrgebiet mit den Verschiebebahnhöfen Schwerte und Geisecke.
Am 01.09.1939 überfielen deutsche Truppen Polen und schon in der Nacht vom 03. auf den 04.06.1940 heulten die Sirenen über dem Ruhrtal Fliegeralarm. Der Krieg war nach Schwerte gekommen.
Norbert Kaufhold, Schwertes erster Oberschichtmeister und Chronist des Krieges notiert: "Schon öfter haben englische Flugzeuge in den letzten Nächten Leuchtschirme über das Stadtgebiet abgeworfen. So auch wieder in der vergangenen Nacht...Plötzlich ein lauter Krach. Die erste Bombe war gefallen." Kaufhold berichtet für diese Nacht von vier krepierten Bomben und einer Anzahl von Blindgängern. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schwerter noch keine Vorstellung von dem Grauen, das ihnen in den folgenden Kriegsjahren, insbesondere im letzten Kriegsjahr, bevorstand.
An mehr als zehn Einsatztagen bis Ende 1940 war der Schwerter Bahnhof in über zehn Fällen befohlenes britisches Angriffsziel, ohne jedoch bombardiert zu werden. Dann erfolgten Anfang Juni 1940 die ersten Bombenabwürfe auf Schwerte, von denen Kaufhold schreibt.
Das Kriegstagebuch des Bahnhofs Schwerte verzeichnet am 20. Juni den Abwurf von zwölf Sprengbomben durch fünf bis acht Flugzeuge auf das westliche Betriebsgelände. Kaufhold lokalisiert neun bis zehn Bombeneinschläge hinter dem Gelände an der Gartenstraße, davon drei Bomben auf Hundhausen. Weitere etwa 30 Bomben fielen in der folgenden Nacht in Villigst, beim damaligen Cafe Blumenhain am Schwerter Wald und bei der Eisenindustrie, heute Hoesch.
Zwei weitere kleinere Angriffe auf den Schwerter Bahnhof wurden im August 1940 geflogen sowie zwei, allerdings folgenlose, im Sommer des folgenden Jahres. Bis Ende 1944 blieben diese Angriffe im Juni und August 1940 sowie 1941 die einzigen gezielten militärischen Operationen gegen Schwerte. Am 19.12.1944 sollte zwar ein groesserer Verband den Bahnhof angreifen, um den Nachschub zur Westfront zu blockieren. Dieser Angriff wurde abgesagt. (vgl. Blank).
In Kaufholds Kriegschronik sind für die folgenden Jahre bis 1945 jedoch über 40 weitere Angriffe mit Bombenabwürfen festgehalten, von denen ein großer Teil sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit Angriffen auf die benachbarten Großstädte Dortmund und Hagen zu sehen sind. Die englischen Bomberpiloten hatten bereits 1940 die Anweisung erhalten, nach einem Zielangriff auf eine bestimmte deutsche Stadt keine Bomben mit zurück nach England zu nehmen. Diese Bombenabwürfe forderten zahlreiche Todesopfer in Schwerte, Westhofen und Ergste und beschädigten und zerstörten viele Häuser und Gebäude. 1942, in deNacht vom 10. zum 11.04., starben die Angehörigen der Holzener Familie Finkhaus als erste Oper des Bombenkrieges in den Trümmern des von Bomben getroffenen Hauses.
Nach einer Reihe von Brandbombenabwürfen in der Nacht vom 14. auf den 15.04.1942 schreibt Kaufhold in sein Tagebuch: "Wahrlich, jetzt sind wir Kriegsgebiet." Am 03.06.1942 notiert er: "Das ist innerhalb von zwölf Stunden der dritte Alarm. Manfred (sein Sohn), der gerade auf dem Balkon war, schrie vor Angst, als die Sirenen losbrüllten, und kam mit Entsetzen zur Mutter gelaufen: England kommt! England kommt! Grauen stand in seinem kleinen Gesicht."
Über die Bombardierung des Möhnestaudamms am 17.05.1943 ist im Laufe der Jahre in den lokalen Medien ausführlich berichtet worden. Darüber hinaus legte das Nachbarschicht 1 eine Dokumentation über die Ereignisse vor. Deshalb wird an dieser Stelle auf diesen Angriff nicht weiter eingegangen.
Mit den Vorbereitungsplanungen zur Invasion der Alliierten in der Normandie, die für Anfang Juni 1944 vorgesehen war, gerieten die westdeutschen Verschiebebahnhöfe erneut in den Fokus der Zielplanungen des alliierten Oberkommandos. Intensive Bombenangriffe auf sorgfältig ausgewählte Eisenbahnanlagen unmittelbar vor dem Start der Invasion am 31.05.1944 sollten Nachschub und Transport von Truppen aus den östlichen Regionen in den westlichen Invasionsraum erschweren.
Als besonders wichtig unter dem Gesichtspunkt ihrer Erreichbarkeit für britische Bomber angesehen wurden die Verschiebebahnhöfe Hamm, Osnabrück, Duisburg-Ruhrort, Düsseldorf, Köln-Kalk, Schwerte und Soest als Drehscheibe nach Ost und West, Nord und Süd (vgl. Tactical Mission Report 1944, Nationalarchiv Washington). Die Zerstörung dieser Verschiebebahnhöfe, die ein Drittel der deutschen Gesamtkapazität ausmachten, sollten das Ruhrgebiet auch vom restlichen Reichsgebiet abschnüren.
Vor 60 Jahren, im Morgengrauen des 31.05.1944, starteten fünf Kampfgeschwader vom britischen Flughaten Norwich zur Operation 382. In einer Höhe von 6400 m nahmen sie Kurs auf Schwerte, Hamm, Soest und Osnabrück. Das 45. Kampfgeschwader der dritten Bomberdivision war für den Angriff auf den Schwerter Verschiebebahnhof bestimmt worden. Die 54 viermotorigen Bomber erreichten Schwerte um 11:18 Uhr.
Der leitende Bombenschütze in der Führungsmaschine belegte das Angriffsziel, die Gleise im westlichen Bahnhofsbereich, mit einem Rauchmarkierer und fünf Sprengbomben. Beim Angriff des Bomberfolgeverbandes war der westliche Bereich des Bahnhofs durch das vorherige konzentrierte Bombardement von Rauch- und Staubwolken bedeckt. Das eigentliche Angriffsziel konnte nicht mehr identifiziert werden. Die Schützen der folgenden Flugzeuge zielten auf das Zentrum der Rauchwolken mit dem Ergebnis, daß der Bombenteppich nordöstlich vom erklärten Angriffsziel explodierte.
Insgesamt 156 Tonnen Bomben wurden auf dem Bereich des Nickelwerkes abgeworfen. Nach zwei Minuten einer fürchterlichen Bombardierung war der Angriff beendet. Schreckliche Bilanz: Weit über 300 Tote, unter ihnen zahlreiche Zwangsarbeiter/-innen, als Folge des Bombenteppichs auf Verschiebebahnhof und Nickelwerk. Das Nickelwerk, Rosenstraße, Richardstraße, Theodorstraße sowie Holzener Weg lagen in Trümmern. Von den Fotoauswertern wurde die Wirkung des Angriffs mit sehr gut bewertet.
Am 15. Juni wurde ein weiterer Fotoaufklärungseinsatz geflogen. Dabei wurden schwere Schäden an den Werksanlagen des Nickelwerks fotografiert. Der Verschiebebahnhof war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits wieder weitgehend repariert worden.
Norbert Kaufhold war als Zeitzeuge im Katastrophengebiet. Erschüttert schildert er die verheerenden Folgen dieses Angriffs, die bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Toten, die manchmal nur an den Haaren identifiziert werden konnten. Er beschreibt die fieberhaften, schwierigen Bergungsarbeiten, hoffende, hilflose, weinenden Angehörige, furchtbar zugerichtete Menschenleiber, die zur Identifizierung in Reih und Glied auf den nackten Boden der Turnhalle bei Tiemesmann gelegt worden waren.
Schriftsteller haben versucht, die Schrecken der Bombennächte in anderen Städten, in Dresden, Düsseldorf oder Hamburg, in Worte zu fassen. Kurt Vonnegut, Hans Erich Nossack, Ralf Giordano, Dieter Forte - um nur einige zu nennen. Doch die Literatur vermag nicht, das schreckliche Geschehen der Wirklichkeit angemessen darzustellen. Denn, so Dieter Forte: "Es gibt ein Grauen jenseits der Sprache, unaussprechliches Entsetzen, es gibt Augen, Münder und Schreie, das ist nicht zu artikulieren. Das wird untergehen mit denen, die es erlebt haben."
Bei meinen Recherchen zum Thema in den Akten der Stadtverwaltung stieß ich auf eine Liste mit den Namen von 23 Menschen, die nach der Bombardierung am 31.05.1944 vermisst wurden. Unter den Namen am Ende des Blattes steht ein Satz. Dieser eine einzige Satz lässt durch seine bürokratische Nüchternheit und präzise Formulierung eines Sachverhaltes einen Hauch von jenem archaischen Grauen erahnen, das Grauen jenseits der Sprache, von dem Forte spricht, das damals die Mitarbeiter des Nickelwerkes und die Bewohner der angrenzenden Straßen so unmittelbar angesprungen und geschüttelt haben muß: "Von diesen Vermißten wurden sterbliche Überreste nach dem Angriff auf die Vereinigten Deutschen Nickelwerke am 31.05.1944 nicht mehr gefunden."
Und später erfolgte ein Zusatz: "Inwieweit von diesen aufgeführten Vermißten sterbliche Überreste in dem Sammelgrab des ev. Friedhofs bestattet sind, konnte 1944 nicht mehr festgestellt werden, da in dem Sammelgrab nicht identifizierbare sterbliche Reste bestattet wurden. In dem Sammelgrab befinden sich nur Überreste von Toten des Angriffs vom 31.05.1944 auf die Vereinigten Deutschen Nickelwerke."
Der "totale Krieg" durch Bomben wurde - u.a. auch als Reaktion auf Bombenabwürfe auf London im Ersten Weltkrieg durch Zeppeline und deutsche Langstreckenbomber vom Typ Gotha - 1918 von England konzipiert.
Er war von Anfang an als Terrorkrieg geplant. Er richtete sich fast ausschließlich gegen die Zivilbevölkerung. Zwischen der englischen und amerikanischen Bombenstrategie gab es keine gravierenden Unterschiede. Eisenbahnziele in dicht bebauten Wohngegenden und in der Nähe von Arbeitersiedlungen standen ab 1941 im Mittelpunkt der Strategie.
Die Nickelwerke lagen räumlich fast unmittelbar neben dem eigentlichen Zielpunkt Verschiebebahnhof. Präzisionsangriffe aus großer Höhe und unter Kampfbedingungen waren auch von den Amerikanern schwer zu fliegen.
Amerikanische Untersuchungen bestätigten noch vor Kriegsende, was britische schon 1941 und 1942 belegt hatten. Die Treffgenauigkeit innerhalb von 300 Metern vom Zielpunkt war gering und unter widrigen Umständen so gut wie nicht vorhanden. Sie lag bei rauchverhangenen Zielen nur bei 5,4 Prozent.
Die Bombenabwürfe auf das Nickelwerk waren Abwürfe auf ein rauchverhangenes Ziel. Die mangelnde Treffergenauigkeit der Bombenabwürfe veranlasste die amerikanische Luftwaffe, von Herbst 1943 an zu direkteren Flächenbombardierungen überzugehen.
Die amerikanischen Bomber streuten die Abwürfe weit über die städtischen Gebiete, in denen die ausgewählten Ziele lagen. (Technischer Datenkranz Overy, S. 43). Daraus folgt sehr hoher Wahrscheinlichkeit, dass dieser sog. Nickelwerk-Angriff kein Kolateralschaden im heutigen Sinne, also unbeabsichtigte, aber unvermeidbare Folge eines Angriffs war, sondern Bestandteil des dargestellten Zielspektrums.
In dem vom alliierten Luftstab Anfang 1944 neu herausgegebenen Plan für Luftangriffe auf das deutsche Eisenbahnnetz stand das Ruhrgebiet unter den Angriffszielen an erster Stelle. Die Ruhrstadt stand ebenfalls auf der Zielliste schwerer anglo-amerikanischer Bomberverbände. Sehr wahrscheinlich kam die Stadt nur deswegen haarscharf an einer Katastrophe vorbei, weil die für einen Angriff auf Schwerte vorgesehenen schweren Bomber wegen der Ardennen-Offensive der deutschen Wehrmacht nicht in Schwerte, sondern im Aachener Raum zur Luftunterstützung der alliierten Bodentruppen eingesetzt wurden. In dieser Phase, als ab Herbst 1944 Flak, Luftwaffe und Wehrmacht im wesentlichen besiegt worden waren, als die Phase der Bombardierung am intensivsten und die Verluste an Menschenleben am größten war, begann das Naziregime die eigene Bevölkerung zu terrorisieren und zwang sie, den Krieg bis zum Ende fortzuführen. Die Bevölkerung geriet zwischen Naziterror und Bombenterror.
Wie in den vergangenen Monaten, so hatten auch am 11.11.1944 den ganzen Tag über hatten die Luftschutzsirenen geheult. Gegen Abend, einige Minuten vor 19 Uhr hieß es im Rundfunk "akute Gefahr". Und schon brausten zahlreiche Bomber über die kleine Stadt. Eine ohrenbetäubende Detonation erschütterte die Häuser der Innenstadt in den Grundfesten. Mehrere Volltreffer mitten in der Stadt. Ein Teil des Lyzeums war ein einziger Trümmerhaufen, ebenso die Helle. Einige Häuser gegenüber und neben der Schule - ein Trümmerfeld.
Eine weitere Bombe hatte Verwüstungen am Nordwall angerichtet. Pfarramt, Kirche und Krankenhaus, dazu die gesamte Nordstraße waren stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Todesanzeigen in der Lokalpresse nennen die Namen der Todesopfer dieses Angriffs: Auguste Nolte, Fritz Röhrscheid, Martha Rasche, Wilhelmine Rasche, Ulrich Lautenschläger, Adelheid Kamm und Hedwig Kamm. An diesem Tag starb im Luftschutzkeller des Hauses Nordwall 22 ebenfalls die Familie Gillkötter mit Tochter Samorski und deren Töchterchen. Die Familie Kamps verlor die beiden Töchter, dem Sohn musste ein Bein amputiert werden.
Bomben zerstörten am 06.12.1944 Häuser am Wilhelmsplatz sowie am Bahnhofsvorplatz. Ein Volltreffer ging am 11.12. in der Ruhrstraße nieder, eine weitere Bombe verwandelte die Neue Apotheke am Postplatz in einen Trümmerhaufen.
Im Zusammenhang mit dem sog. Ruhrabriegelungsprogramm geriet Schwerte in die direkten Zielplanungen alliierter Stabsoffiziere. 1.200 Flugzeuge der 8. US-Luftflotte starteten zu einem umfassenden Angriff auf das Eisenbahnnetz. Der Schwerter Verschiebebahnhof wurde am 28.02.1945 im Rahmen dieser Luftoffensive 619 von 75 B - 17 der 1. Luftdivision angeflogen und mit Spreng- und Brandbomben belegt. Der gesamte Bahnverkehr über den Knotenpunkt Schwerte wurde an diesem Tag schlagartig ausgeschaltet. Auch an diesem 28. Februar hatte das pausenlose Sirenengeheul die Bevölkerung nicht zur Ruhe kommen lassen. In den frühen Nachmittagsstunden hieß es: "Erneut fliegt ein Verband mit Westkurs auf Hagen."
Kaum waren die Schwerter in den Kellern, hörten sie die schweren Bombermotoren brummen. Die ersten Bomben zischten und schlugen mit schrecklichem Krachen ein, in kurzen Abständen folgten vier bis fünf weitere Teppichwürfe, die Grundmauern der Häuser bebten. Der Bereich der Großen Hütte war eine einzige Katastrophe.
Das Werk war stark zerstört ebenso wie die Eisenindustrie- und Beckestraße, ein Teil der Liethstraße sowie ein Teil von Wandhofen. Holzen wurde ebenfalls schwer getroffen. In einem der Häuser der Eisenindustriestraße verbrannte ein Mann bei lebendigem Leibe. Menschen wurden durch den Luftdruck der Bomben aus den Kellern in die Gärten geschleudert. Bei diesem verheerenden Angriff wurden ganze Familien wurden ausgelöscht: Die Mergenthalers, die Kleinjohanns und die Köchlings. Später, in den 50'er Jahren, wurde bei einer Deckenerneuerung der Beckestraße ein Skelett freigelegt. Es wurde nicht mehr identifiziert.
10.03.1945: Wieder flogen alliierte Bomberverbände einen Angriff auf das Schwerter Eisenbahnnetz und machten alle zwischenzeitlich erfolgten Reparaturarbeiten am Schienennetz hinfällig. Rund 2.000 Arbeiter, unter ihnen zahlreiche Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, waren seit Anfang März mit Instandsetzungs- und Aufräumungsarbeiten beschäftigt (vgl. Blank).
Von mehreren Bomben schwer getroffen wurde gegen Mittag die Altstadt. Schwer beschädigt wurde das Calvin-Haus, die Schwerter Zeitung, Häuser an der Mittel- und Kleinen Marktstraße, Ostenstraße, mehrere Häuser am Strang und in der Mühlenstraße. Treffer erhielten erneut die Große Hütte und das Metallwerk Wandhofen. Drei Tote waren bei dem Volltreffer auf die Sparkasse zu beklagen. Darunter ein Kind. Mindestens 70 Menschen mussten bei diesen beiden Angriffen ihr Leben lassen. Zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser wurden beschädigt, die Nickelwerke mussten ihre Produktion einstellen.
Der Verschiebebahnhof Geisecke war in der Endphase des Krieges bevorzugtes Angriffsziel amerikanischer Jagdflugzeuge und Bomber. 24 Thunderbold-Jagdmaschinen griffen am Vormittag des 14.03.1945 im Tiefflug den Bahnhof Geisecke mit Bordwaffen und Spreng- und Splitterbomben an. Dabei zerstörten sie 120 Güterwagen und große Teile des Schienennetzes. Von deutscher Seite wurden zwei Todesopfer gemeldet. Abends gegen 18:30 Uhr wurde Geisecke ein weiteres Mal Ziel eines Jagdbomberangriffs. Beträchtliche Zerstörungen wurden bei einem Angriff von 96 zweimotorigen B-26-Marauders der 8. US-Bombendivision am 21.03.1945 angerichtet.
Einen letzten schweren letzen Angriff auf den Geisecker Bahnhof flogen die Amerikaner im Rahmen einer Großoperation der 8. US-Luftflotte zwei Tage später, am 23.03.1945. Dabei schalteten sie den Güterbahnhof völlig aus. Genau 1.958 Spreng- und Brandbomben verwandelten das Gelände in eine Kraterlandschaft (Interpretation Report S.A. 1944, Nationalarchiv Washington). Fast wäre Geisecke bei diesem Bombenangriff dem Erdboden gleich gemacht worden. Dazu die Schwerter Zeitung später: "Alle Beobachter sagen aus, daß vermutlich die Bomben um den Bruchteil einer Sekunde zu früh ausgeklinkt wurden... So fiel ein Großteil auf die Felder, wo man später insgesamt 3.000 Bombentrichter zählte". Vierzig Minuten lang legten die Flugzeuge Bombenteppich um Bombenteppich. Schienen und sogar Lokteile wurden hochgerissen. Karl Bauerhenne aus Geisecke maß nach dem Zeitungsbericht einen Bombentrichter von 34 Metern Durchmesser und sieben Meter Tiefe aus. Der Geisecker Bahnhof war ein Trümmerhaufen. Das Dorf brannte an sieben Stellen.
Dieser Angriff wäre allerdings unter militärischen Gesichtspunkten nicht notwendig gewesen, weil die Mittelstreckenbomber den Bahnhof bei ihrem Angriff dreiTage zuvor völlig außer Betrieb gesetzt hatten. Schwerte bzw. Geisecke war "overbombed", wie der Fachausdruck lautet. Bombardiert wurde am Vormittag des 23.031945.ebenfalls der Schwerter Güterbahnhof.
Beim letzten, sinnlosen Bombenangriff auf das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk Schwerte-Ost am 11.03.1945 wurden zehn Menschen getötet und 40 verletzt. Einen Tag später, am 12.04.1945, besetzten die Amerikaner das Werk. Der Krieg war für Schwerte zu Ende.
Unfällen übliche Sirenenalarm. Und noch manchmal steigt bei diesen Heultönen eine ferne Angst in den Kriegskindern auf. Allein bei den drei schwersten Angriffen im Mai 1944 sowie im Februar und März 1945 wurden nach den militärischen Unterlagen der 8. US-Flotte weit über 6.000 Spreng, Brand- und Splitterbomben abgeworfen, ein Gewicht von vielen hundert Tonnen. Über 400 Menschen, Frauen, Kinder und alte Menschen, starben bei 48 Angriffen mit Bombenanwurf im stählernen, explodierenden Bombenhagel oder wurden ab Mitte 1944 von Tieffliegern mit Maschinengewehren wie die Hasen gejagt und erschossen.
Mindestens 200 Ausländer, meistens Russen, kamen unter den harten Bedingungen der Gefangenschaft ums Leben. 576 Wehrmachtsangehörige waren gefallen. Die Wohlfahrtsämter der Kommunen und das Rote Kreuz hatten in Schwerte 298 Kriegerwitwen und 355 Waisen zu betreuen. Die Zahl der Kriegsversehrten in Schwerte lag 1948/49 bei 600 Menschen. Rund ein Fünftel der Wohnfläche konnte nicht mehr bewohnt werden. Bürgermeister Kleinemeyer berichtete über einen beklagenswerten Zustand: 507 Häuser wurden von Bomben getroffen, 136 Wohngebäude völlig zerstört, 276 schwer und 95 leicht beschädigt (vgl. Reininghaus).
Von den 48 Bombenangriffen auf Schwerte fällt mit 22 Bombenangriffen fast die Hälfte in die letzten acht Kriegsmonate. Auf die dreieinhalb Monate des Jahres 1945 bis zum Einmarsch der Amerikaner am 12.04.1945 entfallen 17, unter ihnen, einschließlich der Nickelwerk-Bombardierung, die schwersten. Die zeitliche Konzentration der schwersten und verlustreichsten Bombenattacken auf Schwerte in den letzten Kriegsmonaten stimmt in dieser Verdichtung überein mit der Bombardierung des damaligen Deutschen Reiches.
Von der deutschen Luftwaffe wurden im Zweiten Weltkrieg 103.000 Tonnen Bomben abgeworfen. Das von englischen und amerikanischen Bomberstaffeln über Deutschland abgeworfene Tonnengewicht lag allein für März 1944 über diesen 103.000 Tonnen. Insgesamt kamen Briten und Amerikaner auf 1,3 Millionen Tonnen Munitionsgewicht. Fast ein Drittel davon fiel in der Zeit von Januar bis Ende April 1945. Durch deutsche Bombenabwürfe starben in England etwa 60.000 Menschen, in Deutschland durch anglo-amerikanische Luftangriffe ungefähr das Zehnfache.
Das Hauptziel der Bombardements, die Bevölkerung psychisch zu zermürben und in die Opposition und Revolte gegen Hitler zu treiben, wurde nicht erreicht, bilanziert der bekannte Bielefelder Historiker Hans-Ulrich Wehler. Nach dem Krieg wurde vom amerikanischen "Strategic Bombing Survey" festgestellt, die Bombardierung deutscher Städte sei militärisch unergiebig gewesen.
Sowohl nach dem Ersten als auch nach dem Zweiten Weltkrieg unterließen die westlichen Staaten ursprüngliche Vorhaben, Angehörige der deutschen Luftwaffe, für die Bombardierung der Zivilbevölkerung wegen Verstoßes gegen das Kriegsrecht vor Gericht zu stellen. Der Grund dafür waren Befürchtungen, in derartigen Verfahren könnten auch die Bombenangriffe der alliierten Luftstreitkräfte zur Sprache gebracht werden
Einige Jahre nach Kriegsende reiste die jüdische Philosophin Hannah Ahrendt, die den Holocaust überlebt hatte, durch Deutschland. Aus ihren Schilderungen ist häufig zitiert worden: "Nirgends wird dieser Alptraum von Zerstörung und Schrecken weniger verspürt und nirgendwo wird weniger darüber gesprochen als in Deutschland... Dieser allgemeine Gefühlsmangel, auf jeden Fall aber die offensichtliche Herzlosigkeit... ist jedoch nur das auffälligste äußerliche Symptom einer tief verwurzelten, hartnäckigen und gelegentlich brutalen Weigerung, sich dem tatsächlichen Geschehen zu stellen und sich damit abzufinden."
Das Verhalten der Deutschen wirkte auf die junge Frau angesichts der Ermordung von fünf Millionen Juden und des furchtbaren Unglücks, das von Deutschland über die Welt gebracht worden war, empörend, entsetzlich zynisch. Heute, nach 60 Jahren, nach jahrzehntelanger deutscher Vergangenheitsaufarbeitung, wird die Frage gestattet sein, ob Hannah Ahrendt hier nicht zutiefst verstörte, traumatisierte Menschen beschrieben hat und ob man sich nicht endlich auch dem Leiden der eigenen Bevölkerung am Krieg zuwenden darf.
Die den damaligen Kriegskindern, in etwa die Jahrgänge 1930 bis 1945 später von ihren eigenen Kindern häufig gestellte Frage "Wie konntet ihr das zulassen?" ist auf dem Lebenshintergrund der Fragesteller eine legitime und berechtigte Frage. Die eigentliche Frage müsste m. E. jedoch lauten: "Wie hätte ich mich selbst unter den Bedingungen eines totalitären Herrschaftssystems, einer Diktatur, verhalten?" Einer Diktatur, die einen Mann wegen "Abhören des Feindsenders" durch das Sondergericht Dortmund 1944 zum Tode verurteilen und in der Nachbarstadt durch das Fallbeil hinrichten ließ. Einer Diktatur, deren Gauleiter Albert Hoffmann im damaligen NS-Gau Westfalen- Süd gegen Kriegsende Standgerichte erließ, deren Opfer mehrere junge Soldaten wurden, die im beginnenden Frühling 1945, kurz vor Toresschluss, in Fröndenberg-Ardey an einem Baum aufgehängt wurden.
Die Angehörigen der vergessene Generation - nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 14 Millionen Frauen und Männer - wuchsen auf in einer öden, trostlosen Trümmerlandschaft. Sie haben über ihre oft grauenhaften Erlebnisse, über ihre seelischen Verletzungen, kaum gesprochen, meistens bis heute noch nicht einmal einen eigenen Zugang zu ihnen gefunden. "Das war nun mal so", heißt es. Oder: "Andere haben es noch schlimmer gehabt."
Die einstigen Kriegskinder haben sich bis heute nicht wichtig genommen. Sie waren unauffällig, angepasst, nach einem Buchtitel des Münsteraner Soziologen Helmut Schelsky "Die skeptische Generation". Sie haben nach dem Krieg, manchmal maulend, ihre Graupensuppe gelöffelt und ihre Brote mit Rübenkraut oder Apfelmus bestrichen, sie haben nach Beendigung des Krieges die Ärmel hochgekrempelt und geholfen, Deutschland aus Ruinen wieder aufzubauen.
Wenn die Angehörigen der vergessenen Generation langsam beginnen, ihr Schweigen zu brechen, geschieht es nicht um zu klagen oder gar anzuklagen. Wenn sie in Briefen an Zeitungen über Bombenkrieg, Flucht und Vertreibung schreiben, wenn sie ihre Todesängste in den Bombenkellern von Journalisten in Büchern schildern lassen, wollen sie nur eines sagen: Nie wieder Krieg. Das ist ihre Verpflichtung und Verantwortung, aber auch die der Nachkriegsgeneration, gegenüber den Menschen, die in Schwerte vor mehr als einem halben Jahrhundert im Bombenhagel ihr Leben lassen mussten. Das ist die Mahnung der Millionen von Kriegstoten auf der ganzen Welt an die Lebenden.
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Quellennachweise/Literatur: