Als Stadt kann Schwerte zwar auf eine lange Geschichte zurückblicken, ist in der jetzigen Größe jedoch noch gar nicht so alt. Erst im Jahre 1975 wurde die alte Stadt Schwerte im Zuge der Kommunalen Gebietsreform mit Teilen der Ämter Westhofen und Ergste zusammengeschlossen und als kreisangehörige Stadt dem Kreis Unna zugeordnet.
Die alte Stadt Schwerte wurde selbst erstmalig 962 schriftlich erwähnt, die ältesten Urkunden der Stadtteile Ergste und Westhofen gehen auf die Jahre 1096 und 1248 zurück. Westhofen wurde 1300 zur Freiheit erhoben, Schwerte erhielt 1397 die Stadtrechte.
Bedingt durch den Einfluss der Hanse nahm das metallverarbeitende Gewerbe in Schwerte und Westhofen einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der Bau des alten Rathauses und der evangelischen St.Viktor-Kirche fallen in diesen Zeitraum.
Doch der Zerfall der Hanse und der 30-jährige Krieg ließen Schwerte in der Folgezeit bedeutungslos werden. Erst der Anschluss an das Eisenbahnnetz zwischen Hagen und Unna 1867 machte die Ruhrstadt wieder attraktiv. Metallverarbeitende Industriebetriebe siedelten sich an, wobei die heutige Deutsche Nickel AG besondere Bedeutung erlangte. Mietshäuser und Fabrikanlagen wurden zum prägenden Element des Stadtbildes.
1923 wurde in Schwerte-Ost ein Eisenbahn-Ausbesserungswerk errichtet. In der Nachbarschaft des Werkes entstand eine Siedlung mit Gartenstadtcharakter, die Kreinberg-Siedlung, noch heute eine Sehenswürdigkeit in Schwerte.
In den 60'er und 70'er Jahren wuchs die Bevölkerung im Schwerter Raum stark an: Standortvorteile im überörtlichen Verkehrsnetz und ein hoher Wohnwert gaben dabei den Ausschlag.