Bebauungsplan Nr. 204 "Wohnbebauung Messingstraße"

Der Ausschuss für Planen, Bauen und Wohnen der Stadt Schwerte hat in seiner Sitzung am 10.05.2023 beschlossen, den Bebauungsplan Nr. 204 "Wohnbebauung Messingstraße" aufzustellen. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 Abs. 1 BauGB ist in Form eines 14-tägigen Aushangs der Planunterlagen im Rathaus der Stadt Schwerte durchzuführen. Parallel ist die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. § 4 Abs. 1 BauGB durchzuführen.

Die Immobilien Entwicklungsgesellschaft Schwerte mbH (IEG) plant die teilweise Entwicklung der Freifläche östlich der Messingstraße zwischen Hausnummer 2 und 10 (Gemarkung Schwerte, Flur 17, Flurstück 806). In Zusammenarbeit mit der Dr. Ing. Potthoff GmbH & Co. KG aus Hamm soll eine Bebauung mit insgesamt 14 öffentlich geförderten Miet-Reihenhäusern erfolgen. Das Bebauungskonzept sieht eine Überplanung des vorderen Grundstücksbereichs vor. Die Erschließung erfolgt mit zwei Anschlusspunkten an die Messingstraße, welche insgesamt drei Hausgruppen mit je fünf bzw. vier Reihenhäusern erschließt. Die Reihenhäuser sollen als 2-geschossige Baukörper mit Satteldach errichtet werden. Alle 14 Wohneinheiten werden hierbei mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung errichtet. Die geplante Wohnfläche je Einheit beträgt 105 m², wovon gemäß Förderung 97 m² zu 6 €/m² Kaltmiete vermietet werden, was einem monatlichen Mietpreis von 582 € entspricht. Das geplante Bebauungskonzept leistet somit auch einen wichtigen Beitrag für einkommensschwächere Familien mit Kindern und unterstützt die Ziele des Handlungskonzepts Wohnen der Stadt Schwerte.

Entlang der südlichen Erschließungsstraße werden die Garagen gemäß Bebauungskonzept mit Dächern ausgebildet, um den erforderlichen Lärmschutz der südlich gelegenen Bahnlinie zu gewährleisten. Im weiteren Verlauf soll im südöstlichen Grundstücksteil aus ebendiesen Emissionsgründen ein begrünter Lärmschutzwall errichtet werden. Östlich angrenzend an die Bebauung soll eine Streuobstwiese angelegt werden, welche einerseits eine hohe ökologische Qualität und anderseits eine gute Einbindung des neuen Quartiers in den Naturraum ermöglicht.

Die umliegende Bebauung der Fläche, welche momentan für die Baustelleneinrichtung und Materiallager für die Brückenerneuerung der Brücke am Kirschbaumsweg genutzt wird, ist eher heterogen und von Einfamilienhäusern, Doppelhäusern und größeren Mehrfamilienhäusern mit teilweise 3 Geschossen geprägt.

Nördlich der Fläche liegt zudem ein geschützter Landschaftsbestandteil. Die ca. 0,8 ha große Feuchtwiese liegt zwischen Messingstraße und Bahntrasse. Nach Süden stockt auf einer parallelen Hangkante ein zum Teil von Weiden geprägter Gehölzbestand, im östlichen Bereich besteht ein kleines Stillgewässer.

Die geplante Bebauung berücksichtigt die Darstellung des FNP und greift nicht in den geschützten Landschaftsbestandteil ein.