
Diese Menschen erinnern am 23. Februar daran.
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Oberschichtmeisterin Jutta Kriesten und Uwe Fuhrmann, Vorsitzender des Heimatvereins, erinnerten schon vorab auf einem Medientermin an diesen Tag des Schreckens - und daran, dass dieses Feuer schon die dritte Brandkatastrophe in nur zehn Jahren war. Denn 1659 brach im Haus von Bürgermeister Sachsenscheidt ein Feuer aus, dem 200 Häuser zum Opfer fielen. Zwei Jahre später brach das nächste Feuer aus. Rund um den Markt wurden 50 Häuser zerstört.
Die Feuersbrunst aus dem Jahr 1669 hatte Folgen in Form eines kommunalen Feiertags. Der Brand- und Bettag war entstanden, ein Tag, an dem die Kinder sogar schulfrei hatten. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat das Oberschicht der Schwerter Nachbarschaften gemeinsam mit den Kirchen und später auch mit dem Heimatverein den Tag noch für alle Schwerter sichtbar gemacht: Jeder Marktbesucher hat in den vergangenen Jahren sicher mal den Blumenkranz bemerkt, der im Februar an der Außenmauer von St. Viktor angebracht wurde. Vielleicht hat auch der eine oder andere an dem Gottesdienst teilgenommen und zugesehen, wie Pfarrer, Oberschichtmeister und Heimatvereinsvorsitzender den Kranz mit Hilfe der Feuerwehr angebracht haben.
Das wird auch in diesem Jahr wieder so sein. Die Freiwillige Feuerwehr Schwerte-Mitte spielt traditionell beim Brand- und Bettag eine zentrale Rolle und wird auch am 23. Februar wieder mitmischen, nicht nur mit dem Leiterwagen, um den Kranz anzu-bringen. Die Freiwillige Feuerwehr, heute ein Garant dafür, dass sich solche Inferno nicht wiederholen, informiert mit einem Stand, die Jugendfeuerwehr ist dabei, wenn 6- bis 12-jährige Kinder nach dem "Feueralarm" durch Nachtwächter Ferdinand Ziese (18 Uhr) wie früher eine Eimerkette bilden, um die Brandherde am Brunnen vor St. Viktor zu löschen. Vorher findet ab 17 Uhr in der Kirche ein ökumenischer Gottes-dienst statt, das Programm danach mündet in ein gemeinsames Essen und Trinken im Gemeindezentrum.