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Umstrukturierung des Jugendamtes Schwerte tritt zum 1. November in Kraft – Abschlussbericht zu Mobbingvorwürfen liegt vor

Das Jugendamt der Stadt Schwerte wird zum 1. November 2025 neu strukturiert. Ziel der Umorganisation ist es, die Führungs- und Arbeitsstrukturen zu stärken, die Effizienz zu erhöhen und die Qualität der Aufgabenerledigung langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln. Parallel dazu liegt der Stadtverwaltung inzwischen der Abschlussbericht zu den Mobbingvorwürfen im Jugendamt vor, dessen Ergebnisse in die weitere Arbeit und die Neuausrichtung der Behörde einfließen.

Rathaus am Stadtpark
Foto: Stadt Schwerte / Ann-Kathrin Neumann
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Zielgerichtete Umstrukturierung für mehr Effizienz und Qualität

Die jetzt anstehenden Veränderungen sind das Ergebnis längerer Planungen und intensiver Vorbereitungen. Mit der neuen Organisationsstruktur wird das Jugendamt künftig in vier statt bisher drei Abteilungen gegliedert.

Eine zentrale Neuerung ist die Einrichtung der Abteilung „Präventive Jugendarbeit“, die künftig Aufgaben aus mehreren bestehenden Bereichen bündelt. Damit soll die Zusammenarbeit innerhalb des Amtes weiter verbessert, die Leitungsebene entlastet und die Aufgabenverteilung klarer strukturiert werden. Durch diesen Neuzuschnitt können Synergieeffekte noch besser genutzt und Arbeitsabläufe effizienter gestaltet werden.

Ziel ist es, die Qualitätsstandards der Arbeit des Jugendamtes nicht nur zu sichern, sondern gezielt weiterzuentwickeln. 

Im Zuge der Neuorganisation übernimmt das Jugendamt künftig auch die Bearbeitung der Elternbeiträge für die Offene Ganztagsschule (OGS), die bislang im Schulverwaltungsamt angesiedelt war. Durch die Zusammenführung der Zuständigkeiten für Kindertagesbetreuung, Kindertagespflege und OGS wird Familien künftig eine einheitliche Anlaufstelle geboten. Das Verfahren wird dadurch einfacher und übersichtlicher, und Verwaltungsabläufe werden zusammengeführt.

Abschlussbericht zu den Mobbingvorwürfen

Nach den im vergangenen Jahr erhobenen Mobbingvorwürfen im Jugendamt liegt der Stadt Schwerte nun ein abschließender Bericht vor. Zur rechtlichen Bewertung und weiteren Beratung wurde eine externe Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, die den Prozess begleitet und die Verwaltung unterstützt hat.

Nach interner Erörterung und in enger Abstimmung mit der Kanzlei wurde die betroffene Führungskraft erneut angehört. Anschließend verständigten sich die Stadt Schwerte und die betreffende Person auf eine einvernehmliche, außergerichtliche Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Bis zum Austrittstermin ist die Führungskraft freigestellt.

Die Mitarbeitenden des Jugendamtes wurden in persönlichen Gesprächen über den Abschluss des Verfahrens informiert und können sich bei Rückfragen jederzeit an ihre  Vorgesetzten wenden.

Neue Dienstvereinbarung zum Schutz der Mitarbeitenden

Im Zusammenhang mit den Geschehnissen wurde die Dienstvereinbarung der Stadt Schwerte in enger Kooperation mit dem Personalrat umfassend ausgebaut. Ziel ist es, den Schutz der Beschäftigten nachhaltig zu stärken und ein offenes, respektvolles Arbeitsklima sicherzustellen.

Die überarbeitete Dienstvereinbarung geht deutlich über die gesetzlichen Anforderungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) hinaus. Prävention hat oberste Priorität: Vorgesetzte übernehmen eine klare Vorbildfunktion und nehmen verpflichtend an speziellen Fortbildungen teil.

Blick nach vorn

Mit der abgeschlossenen Aufarbeitung und der anstehenden Umstrukturierung ist die Grundlage für ein weiterhin zukunftsfähiges, leistungsstarkes und verlässliches Jugendamt geschaffen. Durch klare Strukturen, optimierte interne Abläufe und die gestärkte Führungsverantwortung werden die Weichen für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung und ein gutes Miteinander gestellt.