Ab morgen, Mittwoch, 11. April, ist die Nutzung des Gebäudes der Evangelischen Grundschule am Derkmannsstück für den Schulbetrieb nachhaltig gesichert.
Dies wird nach einer Übereinkunft der beteiligten Bereiche im Rathaus - Bauordnung, Zentrales Immobilienmanagement; Baubetriebshof und Feuerwehr - wie folgt sichergestellt:
Die mangelnde Nutzbarkeit der Fluchtrettungstürme wird durch drei permanent gleichzeitig anwesende Brandwachen zur Zeit des Schulbetriebs solange dauerhaft kompensiert, bis die Fluchtrettungstürme fertiggestellt sind. Alle Bauarbeiten mit einem erhöhten Gefährdungspotenzial hinsichtlich einer möglichen Brandentwicklung, insbesondere das Aufbringen von Schweißbahnen, werden so-lange ausgesetzt, bis die Fluchtrettungstürme abschließend fertiggestellt sind. Die Lehrerschaft wird morgen durch die Feuerwehr in Hinblick auf die neue Rettungssituation entsprechend geschult. Diese Maßnahmen bleiben für die gesamte Dauer der Restarbeiten an den Fluchtrettungstürmen bestehen, unabhängig davon, wie lange diese noch dauern. Die festgelegten Maßnahmen werden von einem externen Brandschutzsachverständigen ausdrücklich unterstützt und befürwortet.
Die Bauaufsichtsbehörde hatte für den heutigen Dienstag, 10. April, die Nutzung des Schulgebäudes vorübergehend untersagt, weil die Fluchtrettungstürme nicht rechtzeitig zum Beginn des Unterrichts nach den Osterferien am Montag fertiggestellt waren. Dadurch konnte der Brandschutz nicht gewährleistet werden.
Dass die Fluchtrettungstürme, die an das Bestandsgebäude angebaut werden mussten, nicht rechtzeitig fertig wurden, hat mehrere Gründe: Zunächst fand sich bei der Auftragsvergabe im Sommer 2017 kein Anbieter, und die Gewerke mussten erneut ausgeschrieben werden. Wegen der damit verbundenen Verzögerung konnten die Arbeiten erst im Winter starten, wobei zwischen Fassade und Türme erst noch ein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht wurden.
Dazu mussten aus technischen Gründen Temperaturen über dem Gefrierpunkt abgewartet werden. Entgegen ursprünglicher Zusicherung des beauftragten Unternehmens und dem noch in der vorigen Woche bei einer Ortsbesichtigung vor Ostern bei den Fachingenieuren der Stadtverwaltung entstandenen Eindruck, kam es jedoch nicht zu der endgültigen rechtzeitigen vorgesehenen Beendigung der Baumaßnahme zum Ferienende. Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, verfügte die Bauaufsichtsbehörde für den heutigen Tag die Nutzungsuntersagung, welche ab morgen jedoch wieder aufgehoben ist.
Die Stadt Schwerte bedauert die bei Eltern, Lehrern und Kindern entstandenen Unannehmlichkeiten und verspricht den Prozess intern umfassend aufzuarbeiten.