
Foto: Stadt Schwerte / Ingo Rous
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Der Bürgermeister findet es bemerkenswert, dass die Schwerter Tafel bei ihrer Wiedereröffnung neben hauptamtlichen Kräften auch auf viele Ehrenamtliche setzen kann. Ohne sie könnte die Schwerter Tafel nicht das leisten, was sie jetzt, nur zwei Wochen nach der temporären Schließung, leisten möchte.
Zum Schutz der Mitarbeitenden wie Kunden hatte die Schwerter Tafel die Essensausgabe und Lebensmittel-Spende einstellen müssen. Nicht nur die Menge der gespendeten Lebensmittel war zurückgegangen, auch die Zahl der einsatzfähigen Kräfte. „Wir haben in unserem Abholservice wie in der Essenszubereitung zahlreiche Mitarbeiter*innen, deren Lebensunterhalt vom Jobcenter finanziert wird und die aufgrund von Alter und Vorerkrankungen zu den Risikogruppen zählen. Deren Schutz war und ist uns wichtig“, erklärt Herbert Dörmann, Geschäftsführer von Signal. Die gemeinnützige Gesellschaft ist Trägerin der Schwerter Tafel.
Verschärfte Bedingungen
Nun werden am Freitag (3. April) ab 12.30 Uhr unter verschärften Bedingungen Lebensmittel an Menschen ausgegeben, denen das Geld für die Grundbedürfnisse fehlt. Der zweite Ausgabetag in der Woche wird dann wie in der Vergangenheit der Dienstag sein, ebenfalls ab 12.30 Uhr. Rund 150 direkte Kunden wurden bisher von der Tafel versorgt – dahinter stehen weitere 300-500 Familienangehörige, die an den Lebensmittelspenden teilhaben.
Die Ausgabe wird künftig neu organisiert: „Wir werden nur noch fertig verpackte Lebensmittelpakete ausgeben und wir werden auf die Bargeldeinnahme für die Lebensmittel verzichten“, erläutert Signal-Geschäftsführer Herbert Dörmann. Ebenso werden Kunden nur noch einzeln in das Tafelgebäude gelangen oder müssen bei Wartezeiten Mindestabstände zu weiteren Kunden einhalten. So sollen Infektionsgefahren für Mitarbeitende und Kunden ausgeschlossen werden.
Termine vorher verabreden
Die Signal gGmbH bittet alle Tafel-Kund*innen zudem um vorherige Terminverabredungen: „Bitte rufen Sie uns vorher unter 02304-219526 an, wenn Sie am Freitag bzw. Dienstag ab 12.30 Uhr Ihr Lebensmittelpaket abholen wollen. Wir teilen Ihnen dann mit, wann die günstigste Zeit ist“, erklärt Signal-Geschäftsführer Herbert Dörmann.
Ab sofort holt die Schwerter Tafel damit auch wieder Lebensmittel von den kooperierenden Händlern ab. Da krisenbedingt unter Umständen nicht ausreichend Lebensmittelmengen verfügbar sind, bittet die Tafel gleichzeitig auch um Lebensmittelsachspenden von Privatpersonen: „Wir würden uns freuen, wenn Sie uns an der Ostenmauer Lebensmittelspenden nach Absprache vor die Türe stellen, die wir dann weiter verteilen können“, betont Dörmann. Natürlich sind auch Sach- oder Geldspenden von Vereinen und Institutionen herzlich willkommen.
Zur Begrenzung der Kontaktdichte muss die Essensausgabe von Frühstück und Mittagessen allerdings bis auf weiteres entfallen.