
Foto: Stadt Schwerte / Ingo Rous
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„Der Marktplatz hat einen funktionalen und repräsentativen Charakter und bildet traditionell die gute Stube einer Innenstadt ab“, sagt Bürgermeister Dimitrios Axourgos zum Vorhaben. „Die Gestaltung unseres Marktplatzes ist gegenwärtig aber nicht mehr zeitgemäß und erfüllt die Ansprüche an eine qualitative Stadtmitte nicht“. Jetzt ist Handeln angesagt. Am 4. Februar wird sich der Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt mit dem Vorschlag der Verwaltung beschäftigen, den freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb auszuloben.
Ort der Begegnung und der Kommunikation
Der zentrale Marktplatz, der Kleine Markt und die angrenzenden Straßenräume Hagener Straße und Brückstraße stellen in Schwerte einen wichtigen Ort der Begegnung und der Kommunikation dar. Unterstrichen wird die Bedeutung als prägender öffentlicher Raum durch die angrenzenden Gastronomiebetriebe, die den Raum beleben sowie den Wochenmarkt und weiteren Veranstaltungen wie das Welttheater der Straße oder das Pannekaukenfest. Zudem verbindet der Bereich die Einkaufszonen der Innenstadt mit dem Naherholungsgebiet Ruhrwiesen. Dieses „Scharnier“ soll nun mit ansprechendem Mobiliar, einer modernen Straßenbeleuchtung und Lichtinszenierungen aufgewertet werden. Insbesondere Barrierefreiheit soll hergestellt werden. Eine barrierefreie Oberflächengestaltung begünstigt die Begehbarkeit auch für ältere Menschen oder für Menschen mit Rollatoren, Kinderwagen oder in Rollstühlen. Auch die Säuberung und Pflege durch Reinigungsfahrzeuge wird dadurch optimiert. Die Verkaufsfläche des Wochenmarktes könnte sich vergrößern, wenn der Bereich des Spielplatzes genutzt wird. Entfallende Funktionen sind aber an anderer Stelle im Wettbewerbsgebiet zu ersetzen. So sehen erste Vorstellungen der Stadtplaner aus.
Trümmerschutz wird abgerissen
Durch den Abriss des Trümmerschutzes und durch eine augenfällige Anbindung an die Brückstraße soll der Kleine Markt Aufwertungen erfahren. Die Hagener Straße soll im Übergangsbereich Mährstraße mit einer Umgestaltung ihre Barrierewirkung verlieren. Das gilt auch für den Übergang von Hüsing- in die Brückstraße. Hier gilt es, den gesamten Straßenraum qualitativ unter Beibehaltung seiner Funktion zu entwickeln. Dabei kommt dem Standort für die zurzeit noch provisorische Bushaltestelle unter Begrifflichkeiten wie Erreichbarkeit, Barrierefreiheit, Komfort und ÖPNV-Stärkung eine ganz besondere Bedeutung zu.
Wettbewerb mit 15 Planungsbüros
Die vielfältigen Problem- und Fragestellungen sollen im Wettbewerb durch 15 Planungsbüros bearbeitet werden. Ergebnisse von diversen Beteiligungsformaten werden in die Auslobung eingearbeitet. Ein Dortmunder Planungsbüro wird mit der Betreuung des Wettbewerbsverfahrens beauftragt. Am Ende bewertet eine fachkundige Jury die Lösungsvorschläge. Die Ergebnisse sollen im September präsentiert werden. Der Sieger wird mit weiteren Planungsleistungen beauftragt. Im Haushaltsentwurf 2020 sind Mittel in Höhe von 600.000 Euro für die Planung und die Durchführung des Wettbewerbs veranschlagt. Die Maßnahme erfährt eine 80-prozentige Förderung.
Haushalt muss genehmigt sein
Der Haushaltsentwurf 2020 ist am 28. Januar Thema einer Sondersitzung des Rates der Stadt Schwerte. Nach Gesprächen zwischen Bürgermeister Dimitrios Axourgos, den weiteren Mitgliedern im Verwaltungsvorstand und den Spitzen der Fraktionen ist mit einer Mehrheit für die Verabschiedung des Haushaltes zu rechnen. Danach muss er noch von der Bezirksregierung in Arnsberg genehmigt werden.