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Mähroboter bedrohen Igel und andere Wildtiere – Stadt Schwerte empfiehlt: Kein Einsatz in Dämmerung und Nacht

Die automatischen Rasenmäher erfreuen sich zunehmender Beliebtheit – doch sie stellen eine erhebliche Gefahr für Igel und andere nachtaktive Wildtiere dar. Wie der Naturschutzbund (NABU) und mehrere Medienberichte betonen, führen die leisen, selbstfahrenden Geräte häufig zu schweren Verletzungen oder dem Tod dieser kleinen Lebewesen.

Igel begegnen Gefahren nicht mit Flucht, sondern rollen sich ein – Mähroboter erkennen sie jedoch nicht als Hindernis, sodass es häufig zu schweren oder tödlichen Verletzungen kommt. Zwischen Juni 2022 und September 2023 wurden laut Leibniz-Institut über 370 solcher Igel-Unfälle dokumentiert – knapp 50 % endeten tödlich. Zudem fehlt vielen Robotern die Sensorik, um Igel oder Amphibien zuverlässig zu erkennen.

 

Aus diesem Grund spricht die Stadt Schwerte folgende Empfehlung aus:

- Einschränkung der zeitlichen Nutzung von Mährobotern im Stadtgebiet:
Mähroboter sollten ausschließlich tagsüber, idealerweise zwischen 10 und 18 Uhr, betrieben werden.

- In der Dämmerung und Nacht (ab 18 Uhr bis 10 Uhr) sollte kein Einsatz erfolgen, um das Verletzungsrisiko für nachtaktive Wildtiere zu minimieren.

- Sichten Sie vor jedem Mähvorgang aufmerksam den Rasen, um Igel und andere Kleintiere nicht zu gefährden.

 

„Ein Nachtfahrverbot ist das Allermindeste – und könnte 80–90 % der Unfälle verhindern“, so NABU-Vertreter nach Berichten aus anderen Regionen.

 

Was tun bei verletzten Igeln?

Wer einen verletzten Igel findet, sollte umgehend Wildtierstationen oder Tierärzte kontaktieren. Jede Unterstützung zählt.