
Fotos: Stadt Schwerte / Ingo Rous
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Der Integrationsrat der Stadt Schwerte hatte vor einem Jahr beschlossen, einer Kampagne des Landesintegrationsrates zu folgen. Mit der Gedenkstätte soll ein Zeichen für mehr Rechtstaatlichkeit und Demokratie gesetzt werden. Zu den Gästen gehörte auch der 2. Vorsitzendes des Landesintegrationsrates, Seyfullah Köse. Er bezeichnete die Gedenkstätte als einen Ort für die Lebenden, nicht für die Toten. „Jeder von uns kann zum Opfer rechtsradikaler Gewalt werden“, warnte er. Diese Gedenkstätte sei ein Bekenntnis zum Rechtsstaat, und damit bekenne sich die Stadt Schwerte zum Leben.
Zuvor hatte Bürgermeister Dimitrios Axourgos die zahlreichen Besucherinnen und Besucher begrüßt und dankte dem Bündnis gegen Rechts, dem AK Asyl, Amnesty International, dem Kinder- und Jugendparlament der Stadt Schwerte und Schüler*innen der Gesamtschule Gänsewinkel für ihre Beteiligung an dieser Gedenkfeier. In den Dank einbezogen wurden auch die Mitarbeiter*innen des Baubetriebshofes, die das Projekt mit der Pflanzung der Bäume und der Fertigung der Gedenktafel unterstützt haben.
In seiner Begrüßung sagte das Stadtoberhaupt: „Das gesamte Ensemble schafft Raum für das Gedenken an die Opfer und erinnert alle, die hier ihres Weges gehen, an ihre Aufgabe, Rassismus und rechtsextremem Terror entschieden entgegenzutreten. Das ist in Zeiten wie diesen von allergrößter Wichtigkeit. Zeigen wir weiterhin Zivilcourage und Solidarität mit von Rassismus bedrohten Menschen, lassen Rechtsstaatlichkeit und Demokratie weiterhin Standortfaktoren in Schwerte sein und machen den Kampf gegen den Rechtsextremismus zu einer Frage von Menschlichkeit und Menschenwürde“.
Achim Riggert, zweiter Vorsitzender des Integrationsrates, betonte, die Gedenkstätte sei ein Ort der Stille und des Gedenkens und habe in unmittelbarer Nähe zu den muslimischen Grabstellen auf dem Villigster Friedhof und zum Baby- und Generationenwald einen idealen Standort gefunden. Er dankte der Geschäftsführerin des Integrationsrates, Heike Pohl, für die Organisation der Veranstaltung. Der Schwerter Alfons Gruner las aus dem Buch „Unsere Wunden kann die Zeit nicht heilen“, in dem Gamze Kubaşik, Tochter des Dortmunder Mordopfers Mehmet Kubaşik, ihre Gedanken zum Tod ihres Vaters veröffentlicht hat.
Für den feierlichen musikalischen Rahmen sorgten die Violinisten Katharina und Catalin von Colson.