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Liebe Schwerterinnen, liebe Schwerter,
sich extremistischen Tendenzen dauerhaft und nachhaltig entgegenzustellen und für eine friedfertige demokratische Gesellschaft einzutreten, ist nicht einzig und alleine die Aufgabe von Regierungen. Es ist vielmehr eine Aufgabe, die uns alle angeht und an die man nicht häufig genug erinnern kann. Insofern begrüße ich, dass sich in der jüngsten Ratssitzung alle Fraktionen und Ratsmitglieder hinter einen SPD-Antrag zur Erstellung eines Strategiepapiers für Demokratie gestellt haben. Es freut mich in einer Stadt zu leben, in der demokratische Werte hochgehalten werden.
Es gibt vielmehr zahlreiche Initiativen, die für Vielfalt und Toleranz einstehen. Ich denke an die Schwerter Friedensinitiative, an Pax Christi, an Ökumene-Arbeit oder an das Schwerter Bündnis gegen Rechts. Sie alle setzen sich für die Wahrung einer Erinnerungskultur ein – nicht zu vergessen ist der Kultur- und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte, der mit jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen wie zum Beispiel den 8. Mai Träger der notwendigen Erinnerungskultur ist. Die Erinnerung an die Bilder des Krieges und brutaler Unterdrückung, an die Erzählungen der Zeitzeugen sind unsere Mittel der Wahl, die Vergangenheit aufzuarbeiten und neuen Anfängen zu wehren.
So können wir Hand in Hand Antidemokraten die Stirn zu bieten. Die verschiedenen Aktivitäten und Initiativen für Demokratie der Stadtgesellschaft sollten miteinander vernetzt und es sollten neue Aktionsformen entwickelt werden. Dazu wäre es sinnvoll, interessierte Akteure einzuladen, um ein Schwerter Strategiepapier für Demokratie zu entwickeln. Es gehrt darum, sich gegen Diskriminierung, Fremdenangst und Fremdenfeindlichkeit zu stemmen. Dafür muss uns allen jedes demokratische Mittel recht sein. Ich weiß, dass wir in Schwerte auf einem guten Weg sind. Das darf uns aber nie daran hindern, für die Werte unserer Demokratie zu arbeiten.
Ihr
Dimitrios Axourgos
Bürgermeister