Nachrichten und Presseinfos

Das wichtige Sprachrohr unserer jüngsten Bürger*innen

Bürgermeister Dimitrios Axourgos spricht in seiner aktuellen Kolumne über den Beginn der zweiten Amtszeit des Kinder - und Jugendparlament und blickt auf eine erfolgreiche erste Amtsperiode zurück.

Liebe Schwerterinnen und Schwerter,

vor kurzem hat sich im Ratssaal der Stadt Schwerte unter meinem Vorsitz das zweite Schwerter Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) konstituiert.

Das Parlament ist ein wichtiges Instrument, um Kinder und Jugendliche stärker in die Gestaltung unserer Stadt mit einzubeziehen und die Identifikation mit unserer Heimatgemeinde zu fördern. Bereits dem ersten KiJuPa (2020 bis 2022) ist es trotz der wenigen möglichen Präsenzveranstaltungen gelungen, erfolgreiche Aktionen durchzuführen, themenorientierte Arbeitskreise zu bilden und an der Entwicklung unserer Stadt aktiv mitzuwirken. Ich bin davon überzeugt, dass auch die 39 neu gewählten Mandatsträger*innen des zweiten Schwerter KiJuPa an diese Erfolge anknüpfen werden und in den nächsten zwei Jahren ihre eigene Schwerpunkte deutlich machen werden. Es ist schön zu sehen, dass wir in Schwerte so engagierte junge Menschen haben, die sich gerne in ihrer Freizeit einer solchen verantwortungsvollen Aufgabe widmen.

Durch solche Beteiligungsformate gelingt es uns auch, dass generelle Interesse an Mitwirkung zu wecken und so einer Politikverdrossenheit entgegenzuwirken, die sich bei vielen Urnengängen bemerkbar macht.  Bei der jüngsten Europawahl zum Beispiel, hat nur jede*r vierte Wähler*in unter 30 Jahren eine Stimme abgegeben. Umso wichtiger erscheint es, möglichst schon Kindern und Jugendlichen Beteiligung zu ermöglichen, das Bewusstsein für die eigene Meinung zu fördern und zu zeigen, wie viel Spaß es machen kann, wenn man mit seiner Stimme und gemeinsam mit anderen etwas bewegen kann. 

Wenn in Deutschland über die Relevanz von Jugendlichen in der Politik diskutiert wird, sehen viele Erwachsene in den jungen Menschen häufig eine Gruppe, die noch keine „echten“ politischen Erfahrungen gemacht hat und daher auch noch keine wirkliche Meinung zu den großen Themen der Gesellschaft haben kann. Dabei wird oft vergessen, dass die Jugendlichen in ihrer Lebensrealität genau diese Erfahrungen machen – nämlich die Erfahrungen ihres altersspezifischen Alltags. Und es ist genau diese Perspektive, die bei der politischen Gestaltung unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen sollte und von der wir in unseren Entscheidungsfindungen profitieren können.

In diesem Sinne freue ich mich auf die kommenden zwei Jahre mit den engagierten Schüler*innen des zweiten Schwerter KiJuPa. Gerade in Zeiten, in denen sich unsere Gesellschaft immer mehr verändert, ist es wichtig, dass auch die Jugendlichen ihre Stimme erheben und sich an der politischen Gestaltung beteiligen. Denn nur so können sie sicherstellen, dass ihre Interessen auch in Zukunft berücksichtigt werden.


Kolumne
Erstellt von der Stadt Schwerte