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In Polen hat die regierende PiS-Partei Homosexuelle als Feindbild ins Visier genommen. Immer mehr Gebietskörperschaften, darunter auch die Stadt Nowy Sacz, haben sich zu LGBT-freien“ Zonen erklärt; die Abkürzung kommt aus dem englischen Sprachraum und steht für „Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender“. Diese Bewegung bedrohe christliche Werte und die Integrität der polnischen Familie, heißt es im Nachbarland.
Mit einer deutlichen Protestnote hatte Dimitrios Axourgos in einem Brief an Ludomir Handzel auf dieses Vorgehen reagiert und die Partnerschaft mit Nowy Sacz erst einmal ausgesetzt. „Die Entscheidung Ihres Rates widerspricht unserem europäischen Gedanken der Vielfalt und damit auch dem Gebot der Völkerverständigung“, fand Schwertes Bürgermeister deutliche Worte gegen die Diskriminierung von sexuell anders orientierten Menschen. „Das ist für mich und die Stadt Schwerte inakzeptabel.“
Ludomir Handzel stellt sich in seinem Brief inhaltlich an die Seite von Dimitrios Axourgos. Er betont, immer darauf hingewiesen zu haben, dass die Charta eine antichristliche und dem europäischen Gedanken fremde Weltanschauungen propagiere. Sie verbreite „Intoleranz und Diskriminierung“ gegenüber gesellschaftlichen Gruppen und passe so gar nicht zur geistigen Haltung der Bürgerschaft von Nowy Sacz. „Ich bin zutiefst überzeugt, dass die meisten Bürger*innen unserer Stadt eine offene, tolerante Werte und Menschen respektierende Einstellung haben“, so Ludomir Handzel.
Der Bürgermeister von Nowy Sacz versichert, „keine Mühe zu scheuen, um unsere Partnerschaft wieder aufzubauen“ und hofft, dass „Ihre Entscheidung einigen städtischen Aktivisten und Politikern die Augen öffnet, was uns ermöglicht, eine Rückkehr zu partnerschaftlichen Beziehungen bald einzuleiten“.