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Aufbruch 60+: Projekt soll Teilhabechancen älterer Menschen verbessern

Schwerte. Ältere Menschen in Schwerte soll verbesserte Chancen zur Teilhabe erhalten. „Aufbruch 60+“ nennt sich ein Gemeinschaftsprojekt der Diakonie Schwerte und des Sozialdienstes katholischer Frauen in der Caritas. Jetzt ging das Vorhaben an den Start und sorgte dafür, dass neben Bürgermeister Dimitrios Axourgos auch der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek ganz genau hinhörten.

Gemeinsam gegen Einsamkeit im Alter: (v.l.) Bürgermeister Dimitrios Axourgos, MdB Oliver Kaczmarek, Michael Kebekus (Caritas), Christine Fischer (Diakonie), Andrea Schmeißer (Diakonie), Meike Terbeck (Diakonie) und Susanne Hanschel (Caritas).
Foto: Stadt Schwerte / Ingo Rous
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„Ich freue mich, wie gut sich das Themenfeld Alterseinsamkeit schon entwickelt hat“, erklärte Bürgermeister Dimitrios Axourgos und erinnerte auch an den Runden Tisch, den er 2019 ins Leben gerufen hat mit dem Ziel, die Einsamkeit im Alter gemeinsam mit Institutionen, Einrichtungen und Menschen aus Schwerte zu bekämpfen. „Wir dürfen froh sein, dass es so viele Menschen gibt, die die soziale Isolation von älteren Mitbürger*innen aufbrechen wollen“. Oliver Kaczmarek begrüßte es, dass die Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit den Strukturen vor Ort verbindet. „Hier werden diese wichtigen Themen gelebt“, stellte er fest – und kommen offenbar gut an. „An die 100 Menschen haben wir auf digitaler Basis schon erreichen können“, freut sich Andrea Schmeißer, Leiterin der Diakonie Schwerte.

Gemeinsam mit dem SkF widmet sich die Diakonie der Frage, wie die soziale Teilhabe von älteren Menschen in gesellschaftlicher als auch finanzieller Sicht aufrechterhalten oder verbessert werden kann. Vor allem möchten die Projektpartnerinnen aber auch diejenigen Menschen erreichen, die sich bereits aufgrund unterschiedlichster Problemlagen aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgezogen haben. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Schwerte im Rahmen der zugehenden Hausbesuche und der Ärzteschaft geplant. Außerdem schafft die Diakonie neue analoge und digitale Kontaktangebote für die Zielgruppe und vernetzt unterschiedliche Generationen miteinander.

Langfristiges Ziel ist unter anderem die Verbesserung der Lebenssituation und der finanziellen Grundlagen älterer Menschen sowohl während der aktiven Berufstätigkeit als auch in der nachberuflichen Phase. Gleichzeitig soll mit dem Projekt die Entwicklung nachhaltiger Strukturen für die Arbeit mit sozial isolierten älteren Menschen angestoßen werden. Dazu zählt der gezielte Ausbau der offenen Seniorenarbeit mit weiteren niedrigschwelligen Unterstützungs-, Bildungs-, Beratungs-, Kommunikations- und Freizeitangeboten. Zentral ist dabei auch die Stärkung der regionalen Netzwerkarbeit und der Ausbau des freiwilligen Engagements.

Der Sozialdienst Katholischer Frauen erweitert den Einzugsbereich über Schwerte hinaus in den Kreis Unna und legt ihren Schwerpunkt auf das Thema „Altersarmut“. Geplant ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit und anderen Fachdiensten. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf existenzsichernden Maßnahmen im Bereich Gesundheit, Wohnen und Finanzen.